„Das Schlachten hat begonnen“ war im Jahr 2013 der Titel eines höchst umstrittenen – also wahrscheinlich recht realistischen – Meinungsbeitrags des Autors Akif Pirinçci. Heute ruft die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) ganz offiziell in Deutschland genau zu jenem Schlachten auf, das der Autor damals bereits als sichtbares Schema eines außer Kontrolle geratenen Islams in Deutschland beklagte. Der Beitrag ist heute im Internet gelöscht. 12 Jahre später fordern islamische Terroristen ihre Glaubensbrüder in Deutschland auf: „Auf zum Schlachten. Worauf wartest du? Die Straßen sind voller Ziele! Überfahre sie!!“ und verbreiten dazu Bilder, bei denen der Fahrer eines Wagens die Menschen vor ihm auf der Straße ins Fadenkreuz nimmt.
Der Deutsch-Türke Pirinçci war den meisten Lesern bis zu diesem Zeitpunkt eher als weltweiter Bestsellerautor von „Felidae“ und als Erfinder der Romangattung “Katzenkrimi“ bekannt denn als politischer Autor und Kritiker des Zeitgeschehens. Sein Hang zur unflätigen und vulgären Ausdrucksweise und seine anschließenden Auftritte u. a. bei den islamkritischen „Pegida“-Demonstrationen hatten es seinen Kritikern einst leicht gemacht, den brisanten Inhalt seiner Texte und Thesen gleich mit vom Tisch zu wischen und ihn nach allen Regeln jener Kunst, die man heute als „Cancel Culture“ bezeichnet, als ihr erstes prominentes Opfer ins komplette Abseits zu katapultieren. Nun schreibe ich das nicht, um zur späten Rehabilitierung eines Kollegen anzusetzen, sondern weil es sich lohnt, die Genese dieses Vorgangs heute zu betrachten, um sich ehrlich zu fragen: Kommen einem die medialen und politischen Reaktionen nicht doch sehr bekannt vor? Und wenn man das damals alles schon sehen konnte, warum sind wir über ein Jahrzehnt später immer noch nicht weiter?
Ein Exempel wird statuiert
Da schreibt also ein Autor bereits vor 12 Jahren, selbst als Türke mit Einwanderungsbiografie, eine scharfe Kritik an der deutschen Einwanderungspolitik, die mit den Menschen einen Islam zu uns bringt, der sich in Gewalt entlädt und die einheimische Bevölkerung bedroht. Aufhänger des Textes war 2013 der Todesfall des 25-jährigen Lackierers Daniel S., der von einem herbeitelefonierten Schlägertrupp an einer Bushaltestelle abgepasst wurde und später an seinen Kopfverletzungen verstarb. Die Täter hatten türkischen Migrationshintergrund, manche waren bereits polizeibekannt, beides verschwieg die Polizei in ihrer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, bis die BILD-Zeitung die ganze Wahrheit druckte.
Der später verurteilte Täter war statistisch „Deutscher“, seine Tat zahlt in die Polizeistatistik der Deutschen ein, da er in Deutschland geboren wurde, also bereits zweite Generation Einwandererkind ist, man kann seine Integration und die seiner Freunde aber als gescheitert bezeichnen. Pirinçci verliert danach alles, man streicht Verträge, er wird nicht mehr gedruckt und sein Verlag, der vorher Millionen mit ihm verdient hatte, lässt ihn hängen, weil sich gutmenschelnde Autorenkollegen des Verlages von ihm distanzieren und seinen Kopf fordern, schließlich gilt der Türke Pirinçci jetzt als Rassist und als islamophob. Die Läden nehmen seine Bücher aus den Regalen und selbst die Katzenromane aus dem Sortiment. Das Schlachten geht derweil unbehelligt weiter. Ein Kritiker weniger und dazu ein Exempel statuiert: Wagt nicht, dieses Thema anzufassen.
Blutspur durch Europa
Das Schlachten hat schon lange begonnen, nicht erst jetzt. Wie eine Blutspur ziehen sich die Tatorte und Attacken zugewanderter Migranten auf die europäische Bevölkerung seit 20 Jahren über die Landkarte. Von den inzwischen täglichen Messerattacken, die man schon gar nicht mehr mitzählt, bis zu größeren Anschlägen ist alles dabei. Die Tatwaffen ändern sich, die Orte auch, aber das Schema bleibt: Einheimische werden von islamischen Zuwanderern ermordet, absichtlich totgefahren, abgestochen, erschossen, geköpft, in die Luft gesprengt. Es geschieht in Deutschland, in Österreich, massiv in Frankreich, in Belgien, in England, Spanien und auch in Schweden.
Manche dieser Taten liegen schon sehr viele Jahre zurück, manche, die heute „gegen rechts“ auf die Straße gehen, wenn wieder einmal ein Islamist das Gedankenkonstrukt der Vielfalt gefährdet, waren damals noch in der Kita. Spätestens seit 2015 und der Terrorwelle in Frankreich ist das Thema in ganz Europa präsent. Die Journalisten des Satiremagazins Charlie Hebdo werden im Januar 2015 in ihrer Redaktion niedergemetzelt, 11 Tote. Die Botschaft: Leg dich nicht mit Mohammed und seinen humorlosen Gesellen an. Am Tag darauf ein jüdischer Supermarkt in Paris, 4 Tote und eine Geiselnahme. Dann im November 2015 koordinierte, islamistische Attentate mit insgesamt 130 Toten und 683 Verletzten zwischen Sprengsätzen am Stade de France über Zufallsopfern in Bars und Restaurants bis zu einem Blutbad mit 89 Toten, die in der Konzerthalle Bataclan mit Maschinengewehren wahllos niedergemetzelt werden.
In der darauffolgenden Silvesternacht wird Köln Schauplatz Hunderter Übergriffe von Migranten auf Frauen. Ein Auto als Waffe? Premiere schon 2016 auf dem Boulevard von Nizza mit 86 Toten und über 400 Schwerverletzten am Nationalfeiertag. In Deutschland folgt das Schema erstmals im selben Jahr im Dezember 2016 auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz. Im März 2016 sprengen sich in Brüssel Islamisten am Flughafen und auf einem Bahnhof in die Luft und hinterlassen 32 Todesopfer aus 22 Ländern und unzählige Verletzte. Am Jahrestag ein Jahr später rammt sich ein Islamist in London auf der Westminsterbrücke seinen Weg durch eine Menschenmenge. Spanien hatte die Terrorwelle bereits 2004 eingeholt, es kostete fast 200 Tote und fast 2.000 Verletzte, dass Islamisten koordiniert vier Züge Richtung Madrid hintereinander in die Luft sprengten. Zwei Jahrzehnte Terror in Europa. Dazwischen Machetenangriffe, geköpfte Priester, ermordete Filmemacher, ermordete Lehrer, die es wagen, das Thema in der Schule zu behandeln, Sprengsätze, vergewaltigte und ermordete Frauen und Islamkritiker, die nur noch mit ständigem Personenschutz leben können. Nur eines bleibt immer gleich: Niemand verändert die Migrationspolitik. Alle sind bemüht, stattdessen den Kampf gegen Islamophobie und Rassismus unbedingt zu verstärken, auf zur Demo gegen rechts!
Vergessene Opfer
Das Schema der medialen und politischen Verarbeitung blieb immer konstant: verschweigen, kleinreden, vergessen. Die Erinnerungskultur der Deutschen beschränkt sich gerne auf die Opfer der Nationalsozialisten und auf jene Ausländer, die von Deutschen ums Leben gebracht wurden. Hier werden, wie gerade erst vor wenigen Tagen, immer noch gerne die Namen der Opfer von Hanau von deutschen Politikern in den Medien wiederholt. Doch kennt jemand die Namen der Opfer vom Breitscheidplatz, also jenem Anschlag, der einst auslöste, dass heute jeder Weihnachtsmarkt in Deutschland zur Hochsicherheitszone aufgerüstet wird und bei dem die Politik einst peinlich bemüht war, nicht von einem islamistischen Anschlag zu sprechen? Und selbst das hat das nächste Schlachten in Magdeburg ja nicht verhindern können.
Kennt jemand die Namen aller Opfer vom Weihnachtsmarkt in Magdeburg? Kollegen bei der WELT recherchieren derzeit dankbarerweise die Folgen alleine dieses Anschlags akribisch nach. Man spricht von 1.300 Opfern insgesamt, 6 Toten, 300 Verletzten, davon 67 Schwerverletzten, einem Querschnittsgelähmten und zahlreichen Opfern, die Hände, Füße oder gar ein Bein verloren haben. Warum berührt es nicht alle gleichermaßen? Die Folgen sind keine Umkehr in der Migrationspolitik der Regierung, sondern weitere, staatlich mitorganisierte und mitfinanzierte Demonstrationen „gegen rechts“. In Aschaffenburg sind Kindergartenkinder das Opfer, ein Helfer bezahlt seinen Mut mit dem Leben, für einen Zweijährigen kommt jede Hilfe zu spät. In München fährt vor wenigen Tagen ein Islamist in eine Demonstration, eine Mutter und ihr Kind werden unter den Wagen gezogen, sie sind verstorben, noch am selben Abend demonstriert man in München „gegen rechts“, während Dutzende Schwerverletzte in den Krankenhäusern liegen und der Täter im Gefängnis reklamiert, man möge seine Zelle von der imaginären Verschmutzung durch Christen reinigen. Wenige Tage später sticht im österreichischen Villach ein Migrant wahllos in der Innenstadt Passanten nieder, ein 14-Jähriger stirbt. Der Täter lacht bei seiner Verhaftung. Die Polizei in Wien nimmt vor zwei Tagen einen 14-Jährigen fest, er plante einen Anschlag auf den Westbahnhof. Wien hatte bereits 2020 einen eigenen Amoklauf mit 4 Toten und erst im Sommer 2024 musste dort ein Taylor-Swift-Konzert wegen dringenden Terrorverdachts abgesagt werden. In Schweden wurde vor wenigen Wochen ein Islamkritiker während eines Live-Streams durch Islamisten erschossen. Europa 2025.
Man wird müde, die immer selben Worte zu wiederholen bei den sich immer enger taktenden Anschlägen von Migranten in unserem Land und in Europa. Es fehlen die Worte, weil bereits alles gesagt ist. Genauso, wie sich die sinnlosen Floskeln der Politiker wiederholen, wenn wieder eine junge Frau, ein Kind, ein Vater oder ein mutiger Helfer sein Leben lassen muss und das Volk in der verbalen Litanei erstickt wird zwischen „verwirrter Einzeltäter – Betroffenheit – wir lassen uns nicht spalten – Stadt XY bleibt bunt und wir lassen uns die Art zu leben nicht nehmen“. So, als würden nicht bereits die ersten Karnevalsumzüge abgesagt, weil die Sicherheit auf den Straßen nicht mehr garantiert werden kann.
Wir demonstrieren uns zu Tode
Was, wenn gar nicht die AfD das Problem ist, sondern der Islam? Man stelle sich für eine Sekunde vor, die AfD wäre erfolgreich bekämpft und weg. Eine Nulllinie, von der man in den Jahren 2014 und 2015 gar nicht so weit entfernt war. Damals stand die AfD in den Umfragen irgendwo zwischen 2 und 4 Prozent und tat gerade das, was nahezu alle neuen Parteigründungen der vergangenen 30 Jahre taten: Sie zerlegten sich in innerparteilichen Streitigkeiten selbst. Doch dann öffnete Angela Merkel die Grenze zur unkontrollierten Migration nach Deutschland und lieferte über Jahre ein Thema, an dem sich die AfD wie ein Phoenix aus der Asche wieder neu erhob.
Denken wir also eine Sekunde, die AfD sei als Problem weg, welche Probleme sind dann immer noch da? Nichts von dem, was gerade in Deutschland relevant ist, wäre gelöst. Rezession, Wirtschaftskrise, Energiekrise, Krieg in Europa und ja, vor allem auch die gescheiterte Migrationspolitik und die Erosion der inneren Sicherheit sind dann immer noch da. Man kann natürlich die AfD exzessiv bekämpfen statt der realen Probleme, es bleibt dann aber alles, wie es ist.
In einem Pseudokampf lenken die wechselnden politischen Eliten erfolgreich vom Thema ab, indem man nun bereits über ein Jahrzehnt den falschen Feind bekämpft. Gerade wird in einem Akt kollektiver kultureller Todessehnsucht das Feindbild AfD zum Feindbild CDU erweitert, um die gesamte bürgerliche Mitte von einer Umkehr in der Migrationspolitik abzuhalten. Immer noch treten brav nach jedem weiteren Anschlag wie gehirngewaschen erwachsene Menschen zu einer Demo gegen rechts an. „Wir amüsieren uns zu Tode“, resümierte einst der Autor Neil Postman die Zersetzung des Westens durch die Unterhaltungsindustrie. Deutschland hat sich im Angesicht einer kulturellen Übernahme durch zugewanderte islamische junge Männer einen weltweiten Alleingang ausgedacht: Deutschland demonstriert sich zu Tode.
Das Schlachten hat schon lange begonnen. Wer es jetzt immer noch nicht versteht, dass eine Mehrheit der illegal einreisenden Migranten weder zur Integration noch zur Arbeit und schon gar nicht wegen politischer Verfolgung hierherkommt, dem ist nicht zu helfen. Wer glaubt, er könne Millionen an aggressiven Antisemiten, glühenden Frauenhassern, Christenverächtern und Sozialstaatstouristen gesellschaftlich, kulturell und finanziell integrieren, ist realitätsfremd. An diesem Sonntag wird gewählt. Der Souverän wird seine eigene Meinung dazu kundtun, wem er zutraut, das Schlachten zu beenden.